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Version vom 22. November 2013, 20:57 Uhr
Die positive Arbeit des Arbeitskreises "Klettern und Naturschutz" und seiner Fachgruppen wird von den zuständigen Kreisverwaltungen als untere Landespflegebehörde unterstützt. Leider muß festgestellt werden, daß trotz der Empfehlungen des Arbeitskreises zum "sanften Klettern" nach wie vor neue Kletterrouten erschlossen, Magnesia verwendet, Kiesel zementiert werden usw. Durch diese negative Entwicklung läuft der Klettersport zukünftig Gefahr, stark reglementiert bzw. eingestellt zu werden.
Die Problematik soll an dieser Stelle nochmals verdeutlicht werden: Die Felsen im Naturpark Pfälzerwald wurden 1959 bzw. 1968 zum weitaus überwiegenden Teil als Naturdenkmäler ausgewiesen. §2 der Rechtsverordnung ist nachstehend abgedruckt: Die Entfernung, Zerstörung oder sonstige Veränderung der Naturdenkmale ist verboten. Unter dieses Verbot fallen alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Naturdenkmale oder ihre Umgebung zu schädigen oder zu beeinträchtigen, z.B. durch Anbringen von Aufschriften, Errichten von Verkaufsbuden, Bänken oder Zelten, Abladen von Schutt udgl. Als Veränderung eines Naturdenkmals gilt auch das Ausästen, das Abbrechen von Zweigen, das Verletzen des Wurzelwerkes oder jede sonstige Störung des Wachstums, soweit es sich nicht um Maßnahmen zur Pflege des Naturdenkmals handelt. Die Besitzer oder Nutzungsberechtigten sind verpflichtet, Schäden oder Mängel an Naturdenkmälern der Naturschutzbehörde zu melden.
Als Konsequenz dieser Rechtsverordnung muß festgestellt werden, daß der Klettersport durch die zuständigen Kreisverwaltungen bisher lediglich geduldet wird; sollten die o.g. negativen Entwicklungen nicht durch einen freiwilligen Verzicht der Klettersportler gestoppt werden, so werden die Behörden zukünftig offiziell zum Handeln gezwungen. Dies hätte u.U. die ganzjährige Sperrung aller als Naturdenkmal ausgewiesenen Felsen für den Klettersport zur Folge; nicht nur die Brutfelsen der Wanderfalken wären davon betroffen. Im Interesse aller Klettersportler sollte in Zukunft von allen konsequent auf die Neuerschließung von Routen, Magnesiaeinsatz usw. verzichtet werden. Ca. 5.000 Kletterrouten sind mehr als genug.
Landau, Pirmasens, den 01.12.1995