Keile: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. März 2014, 10:00 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Keile und Hexentrics
Vorteile
Der Preis, das Gewicht und das Preis/Gewicht/Nutzungsverhältnis. Mag ja sein, dass ein "Mega-Klemmgerät" die Rissbreite von 1cm bis 5cm und somit theoretisch an 20 verschiedenen Stellen einer Tour gelegt werden kann. Fakt ist aber, dass er das nur einmal kann. Nimmt man für den gleichen Preis einen Satz Draht-Keile, hat man 10 potentielle Sicherungen. Zudem gibt es das schlagende Argument schlechthin: Die Sicherheit.
Klemmgeräte (Friends, Camelots usw.) lassen sich "schnell" legen. In wie weit sie "richtig" liegen hängt von 3 Faktoren ab: Passform, Gesteinsqualität und Belastungsrichtung.
Anwendung
Passive Keile sind vom Formschluss abhängig. Theoretisch können sie auch durch Verkanten in parallele Strukturen eingesetzt werden, in unserem weichen Sandstein ist dies aber nicht empfehlenswert. d.h. in Lettenlöcher und parallelen Rissen sind Klemmgeräte hilfreich. Jetzt sind die Strukturen in unserem Sandstein oft nicht parallel. Die typischen Wollsackverwitterungen sorgen für stark konische Formen. Hier spielt der gemeine Klemmkeil seine ganze Stärke aus und hilft so manche klassische Heldentour fast zum Pläsierweg um zu gestalten.
Nachteile
Da ist zum einen die Materialschlacht am Gurt. Aber auch das Legen an sich ist etwas aufwendiger und kann mitunter viel Kraft kosten. Etwas weniger (Schwierigkeitsgrad) ist hier mitunter etwas mehr (Sicherheit).
Sichern
Ein Wort noch zum Sichern: Wenn der Sicherungsmann 3m von der Wand entfernt steht, zieht er im Sturzfall den unteren Keil bzw. Friend horizontal raus, und dann den 2., den 3.....
Wenn die erste Sicherung ein Keil ist, nahe an der Wand sichern: Der untere Keil wird schon bei minimaler Belastung nach außen gezogen. |
Wird hingegen eng an der Wand gesichert, dann wird im Sturzfall nur der obere Keil belastet und wenn der nicht hält der Zweitoberste usw. Ein kleiner, aber im Ernstfall entscheidender Unterschied.